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Wie gelingt es, unsere Unternehmenskultur im Wachstum aufrecht zu erhalten?
Mitarbeiterführung im Homeoffice – Vertrauen oder Kontrolle?
Wie entwickeln wir unsere Mitarbeiter und nutzen deren volles Potenzial?

Die Illusion der neuen Arbeitswelt – warum Benefits Mitarbeitende nicht binden

Ein Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeitenden. Sie bilden mit ihrem Engagement und ihrer Loyalität das Fundament für den Erfolg. Beides hat in den vergangenen Jahren jedoch drastisch abgenommen – insbesondere junge Mitarbeitende stellen neue Ansprüche, sind häufiger bereit, das Unternehmen zu wechseln und haben hohe Erwartungen an die Führung. Dies veranlasste Unternehmen dazu, sich besonders auf die Bedürfnisse der Generation Z und das Konzept New Work zu konzentrieren. Doch hier gibt es einen Haken: Viele denken, New Work habe ausschließlich etwas mit Benefits, Remote Work oder Homeoffice zu tun, dabei ist es viel mehr als das.

Studien und Umfragen, wie der Gallup Engagement Index (2022), belegen, dass sich immer weniger Mitarbeitende mit ihrem Unternehmen verbunden fühlen. Bei Gallup heißt es unter anderem: Die emotionale Bindung der deutschen Arbeitnehmenden befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Knapp ein Fünftel von Deutschlands Belegschaft ist nicht emotional an ihren Arbeitsplatz gebunden. Dies kostet die deutsche Wirtschaft durch Produktivitätseinbußen jährlich zwischen 118,1 und 151,1 Milliarden Euro. Erschreckend ist auch, dass nur ein Viertel der Arbeitnehmenden angab, mit ihrer Führungskraft vollauf zufrieden zu sein.

New Work-Träume vs. Realität: Die Auswirkungen auf Führungskräfte und Mitarbeitende

Selbstverständlich wissen die meisten Unternehmen, wie prekär die Lage am Arbeitsmarkt ist – der Druck, neue Talente zu finden und sich als attraktiver Arbeitgeber aufzustellen, wird immer größer. Seit der Pandemie sind besonders Themen, die sich auf New Work beziehen, hoch im Kurs. Die Frage: „Was können wir unseren Mitarbeitenden bietet?“, löst regelmäßig Diskussionen über Homeofficetage, Remote Work aus dem Ausland, Mitarbeitende, die als Digital Nomads leben wollen, 4-Tage-Woche usw. aus. Was dabei allerdings oft komplett aus den Augen verloren wird, sind die gewaltigen Herausforderungen, die damit auf Unternehmen und letztlich die Führungskräfte zukommen. Es bedarf einer neuen Führungskultur, um New Work wirklich leben zu können und von den Vorteilen zu profitieren.

New Work hat mehr als eine Seite

Nehmen wir etwa den Aufbau oder die Führung eines Remote Teams. Es wird kaum bedacht, welchen Mehraufwand das für Führungskräfte bedeutet. Muss der Sprung ins Nachbarbüro durch geplante Zoom- oder Teams-Meetings ersetzt werden, kostet dies erheblich mehr Zeit. Auch bekommen Führungskräfte teilweise gar nicht mit, woran ihre Mitarbeitenden genau arbeiten, wodurch sie weniger unterstützen, loben, eingreifen und infolgedessen weniger fördern und entwickeln können. Das wiederum wird dann von den Mitarbeitenden kritisiert. Es mag auch sein, dass Ungerechtigkeiten auftreten, da die geleistete Arbeit nicht immer der richtigen Person zugeordnet werden kann und nicht eindeutig ist, wer genau welche Aufgabe übernommen hat. Statt echtem Leadership, das ein Team und den gesamten Bereich der Führungskraft nach vorne bringt, erleben wir zunehmend ein Abarbeiten von Projektlisten und Milestones.

Der Hype um New Work hat in vielen Unternehmen zu einer einseitigen Betrachtung geführt: Es dreht sich mehr um Benefits und weniger um Menschen. Nach wie vor wird zu wenig Fokus auf die Qualifizierung der Führungskräfte in diesem anspruchsvollen Setting gelegt und auch das Mindset der Mitarbeitenden findet kaum Beachtung. Zunehmend legen diese eine „Söldner-Mentalität“ an den Tag und stellen erst nach dem zweiten oder dritten Arbeitgeberwechsel fest, dass mehr Geld oder bessere Benefits – wenn überhaupt – nur für kurze Zeit glücklich machen.

Jenseits von Benefits: die entscheidende Rolle der Führungs- und Unternehmenskultur

Unternehmen können sich eine hohe Fluktuation heute nicht mehr leisten, denn im Gegensatz zu früher stehen die Talente nicht mehr Schlange. Auch Mitarbeitende, die Dienst nach Vorschrift leisten und keinerlei Verbindung zum Unternehmen haben, wirken sich negativ auf die Erfolgsbilanz aus. Aufgrund dessen zählt die Förderung der Mitarbeiterbindung zu einer der Hauptaufgaben der Führung. Loyale und emotional verbundene Mitarbeitende, die sich mit den Unternehmenswerten identifizieren, sind motiviert und bringen ihr volles Potenzial ein, was in Zeiten multipler Krisen überlebenswichtig ist. Das lässt sich mit Benefits allein nicht erreichen, sondern es braucht eine Führungskultur, die den Herausforderungen der hybriden Führung gerecht wird, sowie eine positive Unternehmenskultur, in der sich Mitarbeitende wertgeschätzt, respektiert und auf Augenhöhe behandelt fühlen.

Fazit

Zusammenfassend zeigt sich, dass der Hype um New Work und Benefits in vielen Unternehmen zu einer einseitigen Betrachtung geführt hat. Es ist wichtig zu erkennen, dass die Qualifizierung der Führungskräfte und das Mindset der Mitarbeitenden eine ebenso bedeutende Rolle spielen wie flexible Arbeitsmodelle und Zusatzleistungen. Es gilt daher den Fokus weg von Benefits und hin zur Stärkung der Führungs- und Unternehmenskultur zu lenken, um eine nachhaltige Mitarbeiterbindung zu erzielen. Lassen Sie uns gerne in einem Termin darüber sprechen, wie dies in Ihrem Unternehmen gelingt.