Wege zur Zukunftssicherung: Strategisches Personalmanagement
Die anhaltende Herausforderung des Fachkräftemangels prägt die Unternehmenswelt nachhaltig. Der schwindende Babyboomer-Einfluss hinterlässt eine bedeutsame Lücke im Arbeitsmarkt. Gleichzeitig stellen die Ansprüche der Generation Z an Arbeitsbedingungen und Karriere eine Herausforderung dar, die einen Generationenkonflikt aufwirft. Unternehmen müssen sich dieser Situation proaktiv stellen. Expertin Birgit Heinermann beleuchtet dazu entscheidende Aspekte zur Sicherung künftiger Arbeitskräfte.
Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung in nahezu allen Branchen erfordere verstärkt qualifizierte Fachkräfte, die den Anforderungen der digitalen Ära gerecht werden können. In Qualifikationen im Bereich Mechatronik, IT und Data-Analyse sieht die Expertin viel Potenzial, während traditionelle Fachkräfte den neuen Anforderungen oft nicht entsprechen würden. Die Kluft zwischen den vorhandenen Fähigkeiten und den Anforderungen des Arbeitsmarktes werde immer deutlicher.
Birgit Heinermann empfiehlt dringend die Einführung einer offensiven Qualifizierungsstrategie. Intensive Weiterbildungen würden eine Möglichkeit bieten, auch ältere Mitarbeitende auf zukunftsweisende Kompetenzen vorzubereiten und zum Wohle des Unternehmens den technologischen Wandel zu bewältigen. Erfolgreiche Programme wie "Turn2Learn" von Unternehmen wie Mercedes hätten bereits gezeigt, dass dies nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig eine Lösung für den Fachkräftemangel darstellt.
Die Etablierung eines strategischen Personalmanagements sei insbesondere für mittelständische Unternehmen unverzichtbar. Dies erfordere eine vorausschauende Planung hinsichtlich Qualifikationen und die Identifizierung von Positionen, die von der Digitalisierung betroffen sind. „Auf diese Weise können Personalkosten durch Automatisierung reduziert und Mitarbeiter gezielt in benötigte Bereiche weiterentwickelt werden“, erläutert die Expertin.
Das Fachkräfte-Einwanderungsgesetz könnte laut Bundesregierung jährlich etwa 75.000 zusätzliche Arbeitskräfte bringen, während allein im Jahr 2022 im IT-Bereich rund 137.000 Stellen unbesetzt blieben. Unternehmen, die auf strategisches Personalmanagement setzen, könnten ihre Mitarbeiter langfristig binden und eine agile, hochqualifizierte Belegschaft auch mit langjährigen Mitarbeitenden aufbauen, die den zukünftigen Anforderungen gewachsen ist. Dies zeige, dass eine vorausschauende Strategie unerlässlich ist, um langfristig erfolgreich zu sein, resümiert Birgit Heinermann.
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